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Zum 14. Male und noch bis Mitte März 2018 Palazzo in Stuttgart Kuriositäten Farbenprächtige Jahrmarkt-Atmosphäre im Spiegelpalast VON CHARLY HAFNER
Internationale Künstler präsentieren im PALAZZO unterschiedliche Spielarten des Varietés, die sich kongenial mit den Köstlichkeiten aus der Küche in Form eines Vier-Gang-Menüs verbinden. PALAZZO schafft eine eigene Welt, in der erstklassige Esskultur und Genuss, Körperkunst und Komik, Lebensfreude und stilvolles Ambiente zu einer untrennbaren Einheit verschmelzen und den Gästen ein einmaliger Abend geboten wird. 3-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt hat erneut eine ganz besondere Speisenfolge ersonnen – feine Küche, zeitgemäß interpretiert, mit klarem Fokus auf das Produkt und ohne Kompromisse hinsichtlich Qualität und Frische: Die Vorspeise besteht aus gebackener Garnele auf Ananas-Mango-Chutney, Sojaglace und Wasabi-Mayonnaise. Darauf folgt als Zwischengang ein Kokos-Chili-Süppchen mit Fjordforelle, Kürbis-Ingwer-Kompott und gerösteten Kernen. Als Hauptgang wird eine lackierte Perlhuhnbrust auf Kokosrisotto mit Wokgemüse und Sesam-Ingwerjus serviert. Als süßen Abschluss gibt es Pralinenparfait mit Orangengranité, Limonenbaiser und Ragout von Zitrusfrüchten. Für Vegetarier wird das Vier-Gang-Menü auch in einer köstlichen fleischlosen Variante angeboten. Aber PALAZZO wäre nicht PALAZZO, wenn zu den kulinarischen Leckerbissen aus der Küche nicht auch künstlerische Highlights auf der Bühne geboten würden. „Kuriositäten“ ist der Titel des neuen Programms – und das ist durchaus wortwörtlich zu verstehen: Gastgeber Steven Bishop präsentiert eine rasante Show voller artistischer Highlights, in der internationale Artisten von allen Kontinenten Darsteller und Mitspieler zugleich sind. Das ergibt, ganz global gesprochen: Entertainment pur! Diese Kombination von Haute Cuisine und erstklassiger Show garantiert ein Erlebnis voller Genuss und Lebensfreude – live und mit allen Sinnen erlebbar. In Abständen mündet die Show in einen musikalischen Teil der Hausband Sidewalkers auf der Bühne und zwischen den Tischen. Dann kommt ein Geschwader von Bediensteten und trägt den jeweilig nächsten Gang auf. Der Hauptgang wird zelebriert indem an jedem Tisch die schimmernden Edelstahl-Tellerhauben auf Kommando von den Kellnerinnen und Kellnern abgehoben werden. Beifall für die Kellner und den wunderbar angerichteten Gang.
Die einzelnen Gänge des 4-Gänge-Gourmet-Menü wurden während der rund dreieinhalbstündigen Premiere der brandneuen Show innerhalb von zehn Minuten an allen 370 Plätzen serviert. Schon alleine optisch eine Offenbarung vom brillanten Feuerwerk auf der Zunge gar nicht erst zu sprechen. Kreiert und zubereitet vom Gastgeber Drei-Sterne-Koch Harald Wohlfahrt und seinem Team. Abend für Abend muss die Küchenbrigade in der mobilen Küche auf nur 80 m² das Gourmet-Menü zaubern. Die einzelnen Gänge werden dann innerhalb von zehn Minuten serviert. Das bedeutet zum Beispiel, dass alle 1,7 Sekunden eine Vorspeise die Küche verlässt und ein Servicemitarbeiter pro Abend ca. 10 km zurücklegen muss.
Der Sternekoch Heute gehört Harald Wohlfahrt (62) zweifelsfrei zu den größten Koch-Künstlern der Gegenwart. Von ungebrochenem Drang nach Perfektion getrieben und kontinuierlich neue Ideen entwickelnd, steht er unangefochten an der Spitze der deutschen Kochelite. Seit über zwanzig Jahren erhält er Höchstwertungen in allen bedeutenden Restaurantführern. Die Liste seiner Auszeichnungen und Preise ist lang und reicht von sagenhaften 19,5 Punkten im Gault&Millau über sensationelle drei Sterne im Guide Michelin bis zum Titel „Bester Koch des Jahres“. 2016 wurde er beim eat!berlin Feinschmeckerfestival für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zahlreiche Spitzenköche wurden von ihm ausgebildet. Mit Christian Bau, Thomas Bühner, Klaus Erfort, Kevin Fehling und Joachim Wissler sind bereits fünf seiner Schüler zu Drei-Sterne-Ehren gekommen, viele weitere wurden mit einem oder zwei Sternen ausgezeichnet. So kann man Harald Wohlfahrt heute nicht nur als Referenz der Sterneküche in Deutschland ansehen, sondern auch als aktiven Ausbilder einer neuen Generation von Spitzenköchen. Der Spiegelpalast Auch in dieser Saison gibt es Palazzo noch in fünf weiteren Städten, unter anderem in Wien. Vierundzwanzig Aufbauhelfer mit 8.400 Arbeitsstunden haben es wieder geschafft den 8 und 10 Meter hohen und 30 bis 43 Meter tiefen Palazzo-Spiegelpalast auf dem Cannstatter Wasen, gegenüber der Porsche Arena, aufzubauen. Dazu wurden unter anderem 50 Container mit einer Gesamtfläche von 4.000 Quadratmeter aufgestellt. Dieser Platz wird für Garderoben, Büro, Kühl- und Lagerräume, die komplett eingerichtete Großküche mit nur 80 Quadratmeter und die 210 Tonnen Geschirr und Besteck gebraucht. Wohlige Atmosphäre mit vielen Lichtern, 1.200 Spiegeln und 140 Lüster waren wieder gefragt. Wenn man eintritt, vom Foyer, mit Bar und Garderobe, empfängt einen ein besonderes Flair und Notalgie. Professionell eingedeckte Tische mit Kerzenleuchtern und vielen hunderten von elektrischen Kerzen bestätigen, dass man in einem Gourmettempel ist. Der Spiegelsaal erstrahlt mit seinen vielen verschiedenen Scheinwerfern in einem angenehmen und wohligen Licht. Außer der Bühne am Rande des runden Spiegelsaales gibt es in der Mitte noch die Rundbühne, die sich hydraulisch heben und senken lässt. Sie bietet dadurch für alle Gäste beste Sicht. Aus der darrüberliegenden Kuppel des Spiegelpalastes werden Trapeze, Strapaten, Seile, Bänder oder anderes für die Artisten herabgelassen.
Die Show In der Spielzeit 2017/18 wird im Stuttgarter PALAZZO wieder ein brandneues Programm gezeigt – „Kuriositäten“ lautet sein Titel, der durchaus wörtlich zu verstehen ist: Ganz in der Tradition des Varietés, das seit jeher für Begegnung, Bewegung und Vielfalt steht, wird der Spiegelpalast auf dem Cannstatter Wasen unter der Regie von Stephan Kreiss zu einem Treffpunkt für Spitzenartisten aus aller Welt. Und wieder in der PALAZZO-Geschichte stammten die Künstler einer Show aus vielen unterschiedlichen Ländern. Ständig unterwegs, Städte, Staaten und Kontinente erkundend und dabei verschiedenste Grenzen überschreitend, finden sie sich alle im PALAZZO ein – sind Darsteller und Mitspieler zugleich. Wie in einem einzigartigen Tagebuch bilden sie mit ihren Acts die Erlebnisse, Erfahrungen und Eindrücke ihrer zahlreichen Reisen nach – seine Seiten sind prall gefüllt mit fesselnden Geschichten und mannigfaltigen Begabungen.
Als
Showman Extraordinaire führt Steven
Bishop durch das
Programm. Er spielte über elf Jahre im „Cirque du
Soleil“ als Clown eine führende Rolle. Der gelernte Zahnarzt ist
Schauspieler, Stuntman für Rowan Atkinson, Entfesselungskünstler,
Bauchredner und spielt zudem Posaune. Eva
Szwarcer, arbeitete sechs Jahre lang in dem
argentinischen Tanzensemble „Amir Thaleb“,
bevor sie ihre Leidenschaft für die Zirkuswelt - insbesondere für die
Luftakrobatik - entdeckte. Präzision, Kraft und Ausdauer zeichnen die
fesselnde Darbietung der Argentinierin mit deutschen Wurzeln aus. Verspielt
und mit scheinbarer Leichtigkeit präsentiert sie ihr Können am Luftring.
Emilie
& Yldor
mit dem russischen Fanstuhl sorgt für knisternde
Spannung und für den Gesang ist Nicole
Hadfield die richtige Besetzung und wird von
der Palazzo-Band „Sidewalkers“ gut begleitet. Palazzo
ist ein besonderes Erlebnis und gespielt wird noch bis letztmals am 11. März
2018. Es
gibt noch Karten. Termine
sind zu finden unter www.palazzo.org/stuttgart
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