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                                                                                                                                                          Schneekönigin auf Hochschlittschuhen

Russian Circus on Ice:
Märchenhafte Eisshow

VON CHARLY HAFNER

REUTLINGEN. Eine Eisshow, besser gesagt ein Eiszirkus, auf der Bühne in einer Stadthalle. Wie geht denn das? So hat sich so mancher gefragt. Der seit 50 Jahren bestehende erste Eiszirkus der Welt hat es möglich gemacht. Er zieht bei der Europa-Tournee 2015/2016 mit Artistik und Glamour auf Kufen, grandioser Akrobatik, Jonglage, Hochseilkünsten, Eislaufkünstlern und Clowns auch durch 50 deutsche Städte. Und das noch bis zum 22. Februar 2016. Mit einer glitzernden „Eisfläche“ aus Glasfaserplatten mit Spezialbeschichtung, über die ständig ein zumindest optisch kalter Nebel geblasen wird. Dieser steigt auf und zaubert ein besonders mystisches Bühnenbild. Spektakuläre Lichteffekte mit daraus schneienden funkelnden Schneeflöckchen, schönen Melodien und begeisterndem Eiskunstlaufen wird das Publikum zu Beifallstürmen hingerissen. Hebefiguren und Pirouetten reihen sich aneinander. Es ist Eiskunstlaufen ohne besonders spektakuläre Höhepunkte, aber von den Akteuren mit sehr viel Können und Freude zelebriert. Es ist eine eindrucksvolle neue Eisshow oder besser gesagt ein „Winter-Märchen“. Und so heißt diese Show dann eben auch. Grundlage dafür sind die Highlights aus den mit wohl bekanntesten märchenhaften Geschichten: Alice im Wunderland, Zirkusprinzessin, Nussknacker und Schneekönigin. Eine sympathische, weiche weibliche Stimme nimmt die Zuschauer mit ihren kleinen Einführungen zu dem jeweiligen Programmpunkt mit durch einen magischen  Abend. Hochkarätige Performance von fantastischen Choreografien in über über 300



neuen Kostümen und mit stimmungsvollen, märchenhaften Dekorationen. Und es gibt keinen Augenblick an dem die Eisfläche auch nur einen Augenblick leer wäre. Im Gegenteil sie ist meist von einer bis zur anderen Ecke mit Eiskunstläufern belegt. Und zum Teil mit viel überaus viel gleichzeitiger Action und Artistik. Man hat viel zu schauen und zu staunen. Einfach eine sehenswerte und glanzvolle Darbietung und alles auf Kufen.

   

Bis auf den Einradfahrer in der >>Zirkusprinzessin<<. Dieser steigert sich bis er letztendlich auf einem Einrad, aber mit drei aufeinandergestellten Rädern, kunstvoll und sicher über die glatte

 


Musikant  der das Ave Maria brillant und einfühlsam auf einer Säge mit einem Geigenbogen und auf einem mit Wasser gefüllten Flaschen-Xylophon den Säbeltanz von Aram Chatschaturjan mit Löffeln spielt. 

In der >>Schneekönigin<< sucht Gerda ihren von der Schneekönigin entführten Spielgefährten Kay und gerät dabei zwischen große Springseile schwingende Piraten. Am Ende findet sie Kay und ihre Freude drücken sie in einem liebevollen Eistanz aus. 

 

Nach der Pause beginnt dann der zweite Teil des  Abends mit >>Alice im Wunderland<<. Die Bühne füllt sich mit in schwarz-weiß glänzenden Kostümen gehüllte Schachfiguren. Und die Schachdame legt eine makellose Hula-Hoop Performance auf die „Eisfläche“.  Ein Ring nach dem anderen legt sie an und am Ende sind es etwa 20 Ringe die
 


sie elegant und sicher um ihre Hüften kreisen lässt.  

Der rund zweistündige erlebnisreiche Abend endet mit der Suche nach der >>Zirkusprinzessin<<. In dieser Geschichte ist es ein Straßenmusiker dem eine Trapezkünstlerin nicht mehr aus dem Sinn geht und sie deshalb sucht, der Liebe wegen. Bei dieser Geschichte ist es dann zwangsläufig, dass dieser Teil mit begeisternder Zirkusartistik gespickt ist. Ein Einradfahrer, der Musikus mit singender Säge und Flaschen-Xylophon, große aus Alugestängen gefertigte stilisierte Würfel  von Artisten durch die Luft gewirbelt, Luftakrobatik  hoch oben am Reifen, Späße machende Clowns und anderes mehr geben ein richtiges Zirkus-Feeling und einen grandiosen Abschluss. Und zudem noch die direkte Einbeziehung des Publikums mit Animation zum Mitmachen durch dirigieren und werfen von großen Kissen und Bällen in die Zuschauerreihen, zum Spaß und Freude aller. 

 

 

30.12.2015

 

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Letzte Aktualisierung 09.12.2019