Sorry, sind nicht die
Verbraucher, besser noch die Patienten, wieder die Verlierer nach dem
Urteil des Bundesgerichtshofes? Medikamente mit Rabatten darf es bei uns
in Deutschland nicht geben, so die Bundesrichter. Die Apotheker haben
wieder einen Sieg errungen Wo bleibt
wieder mal der Verbraucher? Und wo die
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gemeinsam im Haushalt leben, werden Freibeträge berücksichtigt. Der
Freibetrag beträgt für den Ehegatten oder Lebenspartner 4.977 EUR und
für jedes im Haushalt lebende familienver- sicherte Kind 7.008
EUR. Als Einkommen werden alle regelmäßigen Bruttoeinnahmen, wie
Arbeitsentgelt/-einkommen, Renten,
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vielgepriesene freie
Marktwirtschaft?
>>Wettbewerb belebt das Geschäft<<
Das ist eine
alte Marktweisheit. Darf aber nicht immer gelten? Warum müssen oder können
sich ‚Apotheker nicht dem Markt anpassen und dem Wettbewerb stellen?
Mittelalter-Gehabe? Es geht beim gigantischen Medikamentenmarkt
wieder nur um die Pfründe der Produzenten oder des Apothekenhandels.
Wann kämpfen die Verbraucher für einen gerechten Wettbewerb,
also um Ihre Rechte? Wettbewerb des Marktes, warum nicht bei
Arzneimitteln und warum nicht in Deutschland? Warum zum Beispiel bekommt
der Urlauber aus Deutschland in der übrigen Europäischen Union
Medikamente teilweise bis zu und noch über 50 % billiger als in
Deutschland? Es handelt sich dabei keinesfalls um Medikamente von
Irgendwo. Es sind hauptsächlich auch Medikamente aus Deutschland, aus
deutschen Firmen, von der deutschen Pharmaindustrie. Warum sind im
Vergleich in Deutschland gefertigte Medikamente im Ausland großteils günstiger
als bei uns und wo bleibt das Recht des Verbrauchers beziehungsweise
Patient auf bestmögliche Versorgung für jedermann bzw. jedefrau? Ist
es nicht so, dass gerade unsere älteren Mitbürger und –innen, meist
Rentnerinnen und Rentner mit immer kleinerem Geldbeutel entlastet werden
könnten und sollten? Sie sind es die nicht selten 10%, 20% oder mehr
ihres Einkommens für Medikamente ausgeben müssen?
>>Als
Einkommen werden alle regelmäßigen Bruttoeinnahmen zugrunde gelegt.<<
Ja
es gibt wohl die Befreiung durch die Krankenkasse. Die Belastungs- bzw.
Zuzahlungsgrenze liegt bei 2 % der jährlichen Bruttoeinnahmen, bei
chronisch erkrankten Personen, die sich therapiegerecht
verhalten, reduziert sich der Betrag
auf 1 %. Für den Ehegatten und familienversicherte Angehörige,
die
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Arbeitslosengeld, Krankengeld,
Kapital - und Mieteinkünfte, sowie Unterhaltszahlungen zugrunde gelegt.
Aber für viele bleibt trotz der Befreiung die Belastung immer noch
hoch. Von denen die eine Befreiung nicht beantragen, muss jedes Jahr neu
gemacht werden, ganz abgesehen. Bei vielen ist es aus falscher Scham
oder einfach Nichtwissen oder Unkenntnis.
>>Wichtiger
als die Verteilungskämpfe zwischen Pharmaindustrie Apotheken,
Krankenkassen und dem Verbraucher >>
Wer kämpft mal für diese Gruppen
die Medikamente „konsumieren“ und bezahlen? Selbst können sich
diese Verbrauchergruppen nicht organisieren. Sozialverbände und
Gewerkschaften könnten hier Mitkämpfer sein. Eine Lobby für
Medikamenten-Verbraucher, das wäre mal was. Eine Lobby eben für gerade
unsere älteren Mitbürger die auf Medikamente angewiesen sind um ein
noch menschenwürdiges weiteres Leben zu haben oder gar um ein zu frühes
Ableben zu vermeiden Wer setzt sich auch für ältere Mitbürger,
Kranke, Rentner und so weiter ein, die häufig oder dauernd Medikamente
benötigen, wie chronisch Kranke. Bei diesen wäre eine finanzielle
Entlastung angebracht. In Zeiten in denen eine Rentenerhöhung nur
0,25 % beträgt und damit nicht mal die Preissteigerungsrate auffängt.
Und auch, dass es sich bei vielen Verbrauchern durch einen freien
Wettbewerbsmarkt nur um kleinere Ersparnisse bei Medikamenten handeln könnte,
wäre eine Entlastung für viele andere wichtig. Und zwar alle Mal
wichtiger als die Verteilungskämpfe zwischen Pharmaindustrie,
Apotheken, Krankenkassen und Verbrauchern. Warum nur steht auch hier im
Text immer der Verbraucher am Schluss? Hat man uns das so beigebracht,
als richtig? Hier sollte ein Umdenken beginnen. Märkte ändern sich ständig
und alle Beteiligten müssen sich anpassen. Warum nicht auch der Markt
der Apotheker?
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