Tübingen.
Menschen, Tiere, Sensationen, so geht Zirkus noch heute. Gegründet von
Carl Krone im Jahr 1905 feiert der Zirkus dieses Jahr sein stolzes Jubiläum
- 111 Jahre. Die Zirkusstadt beherbergt fast 400 Zirkusleute und mehr als
220 Tiere. In der größten rollenden Zircusstadt Europas wird das Jubiläums-Programm
"Evolution" gezeigt, das am 2.April 2015 auf der Münchner
Theresienwiese Weltpremiere erlebte und begeistert gefeiert wurde:
"Eine unvergessliche Reise um die Welt". Krone verzeichnete in
den letzten Jahren absolute Besucherrekorde. In der Sommersaison 2015
besuchten 1.1 Millionen Zuschauer das Grand Chapiteau.
Den
klassischen Zirkusdirektor der die Nummern ansagt gibt es allerdings so
nicht mehr,
dieser
heißt heute „Sprechstallmeister und Ringmaster“. Damit sind auch
Ansagen zwischen den Auftritten seltener. Ersatzweise sind an vielen
dieser Stellen jetzt häufig Tanzauftritte des Krone-Show-Ballett in
wunderschönen Kostümen zu fetziger und folkloristischer Musik und
Melodien. Choreografiert vom berühmten Ballettmeister Gene Reed, bekannt
von vielen Shows am Broadway und in Las Vegas. Auch das Zirkusorchester
ist inzwischen vom Musikcomputer abgelöst und eine effektvoll
programmierte Lichtschau lässt die früheren Beleuchter mit ihren
Scheinwerfern nicht vermissen. Dafür eine imposante Showtreppe über die
alle mitwirkenden Künstler zum Auftakt, dem Opening, der Vorstellung nach
und nach gekonnt inszeniert hereinspazieren, herein tanzen oder auf noch
andere Art erscheinen. Auf jeden Fall ein Leckerbissen für die Augen sind
die vielen bunten und vielfältigen Kostüme. Und man sieht den
Mitwirkenden aus zwölf Nationen an, wenn man in ihre Gesichter schaut,
dass es ihnen auch noch nach vielen Auftritten immer noch oder besser
gesagt immer wieder Spaß macht sich dem Publikum zu präsentieren. Und
man ist live und nur wenige Meter vom Geschehen dabei. In nummerierten und
gepolsterten Sitzen. Nicht mehr auf Holzbänken ohne Lehne. So präsentiert
sich der europaweit größte Zirkus Krone mit seinem Zirkuszelt, das ohne die
vielen gewohnten Zeltstützstangen auskommt, mit fast 4000 Sitzplätzen
und vorbildlich freiem Panoramablick für die Zuschauer in und über die
Manege. „Wir sind der letzte Gigant weltweit und Zirkus ist immer noch
ein Kulturgut und alles live. Für Kostüme, Musik und Lichttechnik haben
wir über eine halbe Million investiert“, sagt der Marketingleiter
Markus Strobl. Auf dieser Tournee 2016 "Evolution", von April
bis November, gastiert der Zirkus in 28 deutschen Städten, diesmal
vorwiegend im Süden der Bundesrepublik und schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg
und Bayern.
Zwei Goldene, acht
silberne und 2 Bronzene Löwen
Vor der Vorstellung und in der Pause des zwei Stunden und
40 Minuten dauernden Programms kann man eine Stärkung im geräumigen und
gut sortierten Restaurationszelt einnehmen. Gleichzeitig kann man die zwei
Goldenen, acht silbernen und zwei Bronzenen Clowns, die "Zirkus-Oscars"
vom Zirkusfestival in Monte Carlo verliehen, sonstige Plakate und andere
interessanten Dekorationsstücke aus der Welt des Zirkus bewundern.
Martin Lacey jr. mit 26 weißen und
goldfarbenen Tigern und Löwen
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Präsentiert wird das Jubiläums-Programm
"EVOLUTION"
das in allen 20 circensischen und artistischen Attraktionen neu und
einmalig ist. Frei nach dem Motto "Eine unvergessliche Reise um die
Welt" wird ein Feuerwerk aus klassischer Zirkuskunst und moderner
Show gezeigt mit 54 Artisten aus 14 Nationen. Zu sehen sind unter anderem
eine echte Luftsensation aus Amerika, eine Mischung aus Fliegendem
Motorrad und Mondlandung, sowie der "König der Löwen" mit
seinen prachtvollen Raubkatzen und der imposanten und größten gemischten
Raubtiernummer der Welt mit 26 weißen und goldfarbenen Tigern und Löwen.
Außerdem treten der 3,5 Tonnen wiegende Nashornbulle TSAVO, lustige Seelöwen
und Papageien im Freiflug unter der Zirkuskuppel auf.
von rechts: Fumagalli,
Bruder Daris, Tonito
Fumagalli,
der Clown mit dem Zirkus-Oscar: Goldener Clown aus Monte Carlo
Nicht zu vergessen die Legende
des Lachens: Superclown Fumagalli, ausgezeichnet mit dem Goldenen Clown
beim Zirkusfestival in Monte Carlo. Zusammen mit Bruder Daris und dem im
Circus Krone geborenen und aufgewachsenen Clown Tonito heizen sie mit dem
neu inszenierten Clown Schlager „Bienchen, Bienchen gib mir Honig“ dem
Publikum und sich selber gehörig ein. So mancher hat anschließend einen
gehörigen Lachmuskelkater und auch mal ein feuchtes Outfit. Einfach
einsame Spitze. Das musikalische Talent Clown Tonito zeigt neben seinen Späßen
in verschiedenen Umbaupausen seine Vielfältigkeit als singender Elvis,
melancholischer Melodie mit seinem Saxophon und Auftakt mit seiner
Trompete zur Luftartistiknummer am Trapez der Flying Zuniga. Auch sie
haben einen Bronzenen Clown aus Monte Carlo für Evelyns Doppelsaldo und
dem 3-fachen Salto Mortale von Marlon hoch oben im Chapiteau. Auch alle
weiteren der insgesamt siebzehn Nummern der Vorstellung sind jede einzelne
besonders sehenswert. Aber am besten live und in Farbe, mit dem legendären
Manegen Feeling. Der Zirkus darf nicht aussterben und für die Tiere wird
bei Circus Krone, wie man sehen kann, gut gesorgt.
Termine
und sonstiges unter www.circus-krone.com
Opening
Jana Mandana-Krone mit ihren Hengsten
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